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Die nützlichsten Plugins für WordPress

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Lesezeit: 8 Minuten
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WordPress ist ein freies Content Management System (CMS) zur Erstellung von Webseiten, Shops und Blogs. Mit WordPress können ohne Programmierkenntnisse Inhalte verwaltet, organisiert und veröffentlicht werden. Um die Funktionen von WordPress zu erweitern, verwendet man Plugins. In diesem Blogbeitrag möchten wir die Fragen was Plugins sind, wo diese gefunden werden können, welche nützlichen Plugins es gibt und was deren Vor- & Nachteile sind.

Was ist ein Plugin bei WordPress?

Der Begriff Plugin leitet sich aus dem englischen „to plug in“ ab und bedeutet so viel wie „einstecken“. Ein Plugin kann man als ein kleines Programm oder als ein Programmpaket sehen, welches in ein übergeordnetes System integriert werden kann.

Ein Plugin bei WordPress ist eine Erweiterung, mit der der Funktionsumfang des Content Management System einfach und schnell ergänzt werden kann. Ein WordPress Plugin kann einer WordPress Seite eine neue Funktion hinzufügen oder bestehende Funktionen auf einer Seite erweitern. Für fast jede gewünschte Anwendung gibt es ein passendes Plugin. Plugins können kleine Optimierungen oder massive Änderungen an einer Webseite vornehmen. Zum Beispiel können Plugins Backups in Echtzeit ausführen und diese lokal speichern. Auch können mit Plugins ganz leicht Newsletter an mehr als 1000 Menschen geschickt werden. 

WordPress bietet kaum Funktionen in der Grundversion an, um diese so schlank wie möglich zu halten. Um WordPress um die unterschiedlichen Funktionen zu erweitern, können die Nutzer:innen Plugins installieren. Somit bietet WordPress die Möglichkeit, dass es individuell nach eigenen Wünschen und Anforderungen des Nutzers erweitert werden kann und jeder die Funktionen erhält, die er braucht.

Sind WordPress Plugins kostenlos?

WordPress Plugins können sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig sein. Der häufigste Fall ist, dass es Plugins in einer kostenlosen und einer Premium-Version gibt. In der Premium-Version werden Funktionen zur Verfügung gestellt, die in der kostenlosen Version nicht verfügbar sind. Die beiden Versionen unterschieden sich also im Funktionsumfang. Eine andere Möglichkeit ist es, dass es in den kostenlosen Plugins Funktionen gibt, die man einzeln hinzukaufen kann.

Wie viele WordPress Plugins gibt es und wo finde ich sie?

Derzeit gibt es über 55.000 WordPress Plugins. Täglich werden im WordPress Plugin Directory neue Optionen hinzugefügt. Diese Plugins reichen von kleinen Plugins, die ein paar Zeilen Code zu einer Webseite oder einem Dashboard hinzufügen, bis zu riesigen und komplexen Plugins, die einer Webseite einen vollausgestatteten Shop bieten.

WordPress Plugins kann man an vielen Orten finden. Dabei kommt es darauf an, ob man kostenlose oder kostenpflichtige Plugins sucht.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Plugins zu installieren:

  1. Drittanbieter – Über Drittanbieter im Internet können Plugins herunterladen werden. Diese bieten ihre Plugins meist nur auf ihrer eigenen Webseite an.
  2. Code Canyon – Ein anderer Ort, an dem Plugins gefunden werden können, ist Code Canyon. Es bietet ein großes Verzeichnis mit exklusiven und hochwertigen WordPress Plugins.
  3. WordPress – Der wohl beste Ort, um WordPress Plugins zu finden, sind die offiziellen WordPress Seiten. Auf den Seiten findet man das offizielle WordPress Plugin Verzeichnis. Befindet sich ein Plugin in so einem Verzeichnis, so kann davon ausgegangen werden, dass es zuvor getestet wurde und sicher & zuverlässig ist.

Welche WordPress Plugins braucht man?

Für die Verwendung von WordPress werden an sich keine Plugins benötigt. Ob Plugins gebraucht werden oder nicht, hängt von dem Wissensstand des Nutzers und dem Ziel ab, welches erreicht werden soll. Die verschiedenen WordPress Plugins können für unterschiedliche Verwendungen nützlich sein. Im Folgenden werden Cookie-, Backup-, SEO-, Membership- und Newsletter-Plugins mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt.

Cookie Plugins für WordPress

Cookie Plugins informieren den Nutzer einer Webseite darüber das Daten gesammelt werden. Nach den derzeit herrschenden Rechtslagen müssen Nutzer:innen ihre Zustimmung geben, welche Daten gesammelt werden dürfen. Ein Cookie Plugin ist demnach nötig, wenn Nutzerdaten gesammelt werden. Bei der Nutzung von solchen Cookie Plugins sollte beachtet werden, dass der Text in den Bannern so konkret wie möglich aussagt, um welche Daten es geht, wozu diese genutzt werden und an wen diese Daten gegebenenfalls weitergegeben werden.

Real Cookie Banner

Vorteile

  • Scanner findet viele Cookies automatisch
  • CookieBanner kann visuell gestaltet werden
  • Mehr als 20 Designvorlagen
  • Übersichtlichkeit durch gutes Interface, ToDo-Listen
  • Sehr gute Einwilligungsdokumentation

Nachteile

  • Jährliches Preismodell
  • Scanner findet nicht alle Cookies

Complianz

Vorteile

  • Einsteigerfreundlich
  • Einrichtungsassistent
  • Automatische Erkennung von Cookies
  • Integrierter Cookie Scanner mit wöchentlichen Scans
  • Content-Blocker
  • Individuelle Einstellungsmöglichkeiten

Nachteile

  • Nur vordefinierte Cookie-Gruppen
  • Individuelle Cookie-Gruppen können nicht angelegt werden

Cookiebot

Vorteile

  • Automatischer Cookie Scan
  • One Click Lösung
  • Kompatibel mit jeder Webseite
  • Kostenlos für WordPress Webseiten bis 100 Unterseiten

Nachteile

  • Einbindung über externes Script
  • Script Blocker bietet nur Text Hinweis
  • Nicht alle externen Scripte werden geblockt
  • Nur die Cookies werden geblockt

Backup-Plugins für WordPress

Backup Plugins sind in der Lage Backups einer Webseite zu erstellen und diese anschließend in einer Cloud oder auf dem lokalen Computer als ZIP-Datei zu speichern. Die Notwendigkeit spiegelt sich darin wider, dass die gesamte Webseite gespeichert wird und man bei Verlusten von Dateien auf dieses Backup zurückgreifen kann. Beachten sollte man, dass die Backups in regelmäßigen Abständen gemacht werden und immer mehrere Versionen des Backups gespeichert werden.

Updraft Plus

Vorteile

  • Speichert das Backup aus lokal
  • Inkrementelle Sicherung
  • Einfache Handhabung durch plakative Buttons
  • Dashboard gibt einen schnellen Überblick

Nachteile

  • Aggressive Werbung für die Premium-Version
  • Keine konsistente Optik
  • Vollständiger Sicherungssatz besteht aus mehreren Dateien
  • Sprachen-Mix zwischen Deutsch und Englisch

ManageWP

Vorteile

  • Individuelle Preismodelle
  • Wahl des Serverstandortes
  • Dashboard für alle Webseiten
  • 24/7 Support

Nachteile

  • Kostenpflichtig

WP Time Capsule

Vorteile

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Plugin kümmert sich nur um das Backup
  • Echtzeit-Backups

Nachteile

  • Jährliches Preismodell
  • Keine kostenlose Vollversion
  • Handhabung braucht Einfindungszeit

SEO-Plugins für WordPress

Ein SEO-Plugin ist ein Erweiterungsmodul für Content Management Systeme, Browser und Softwarelösungen. Es erweitert den Umfang der Ursprungssoftware um spezielle Aufgaben und Funktionen, die die Suchmaschinenoptimierung, die Webanalyse oder das Performance Marketing betreffen können. Beachten sollte man, dass die Funktionen richtig eingesetzte werden, um die SEO-Performance zu verbessern. Wenn Sie mit einer kompetenten SEO-Agentur zusammenarbeiten, kann auf einen Großteil von SEO-Plugins verzichtet werden.

Yoast SEO

Vorteile

  • 5 Focus Keywords pro Seite
  • Vorschau für Facebook und Twitter
  • Vorschläge für interne Verlinkungen
  • Weiterleitungsmanager
  • 24/7 Support
  • Keine Werbung
  • Nutzerfreundliche Oberfläche
  • Kompatibilität mit anderen WordPress-Themes &-Plugins
  • Analyse von Lesbarkeit

Nachteile

  • Gewisse Funktionen nur in Premium-Version verfügbar
  • Keine 404-Seiten Überwachung
  • Kein Support in der kostenlosen Version
  • Durch überladenen Code kann es zu langsamer Ladezeit und Sicherheitslücken kommen

Rank Math

Vorteile

  • Größter Funktionsumfang aller kostenloser SEO-Plugins
  • Nutzerfreundliche Oberfläche
  • Intuitive Bedienung
  • Leichtgewichtiges Plugin

Nachteile

  • Keine ausgefeilte Lesbarkeitsanalyse
  • Teilweise fehlende Übersetzung
  • Kostenpflichtig für Zusatzoptionen

WP Broken Link Status Checker

Vorteile

  • Crawler wird im Hintergrund ausgeführt
  • Moderne Filter und Suchfunktionen nach URLs
  • Bearbeitung direkt aus dem Crawler möglich

Nachteile

  • Überprüft nicht die gesamte Seite, sondern nur Links & Bilder
  • Vor der Verwendung muss die Firewall deaktiviert werden

Plugins für Newsletter

Newsletter Plugins bieten dem Nutzer eine Oberfläche, in der er alle Funktionen besitzt, die man benötigt, um einen Newsletter direkt im Backend zu erstellen und zu verwalten. Wenn man Newsletter auf seiner Webseite verschicken möchte, sind diese Tools notwendig damit dies so einfach wie möglich funktionieren kann. Bei der Verwendung von Newsletter Plugins sollte lediglich beachtet werden, dass die Newsletter Texte seriös und fehlerfrei sind. Ansonsten sind diese Plugins leicht zu bedienen.

WooCommerce Membership

Vorteile

  • Funktioniert mit WooCommerce
  • Richtet sich an WooCommerce Profis

Nachteile

  • Keine Dashboard Seiten für Mitglieder
  • Keine Newsletter Integration
  • Layoutanpassungen schwierig
  • Teuer

Paid Memberships Pro

Vorteile

  • Erweitertes Mitgliedermanagement
  • Großartige Analytics
  • Mailchimp, MailPoet sind integriert
  • Trials möglich
  • Drip-Content
  • WooCommerce Integration
  • WooCommerce Produkte können mit Rabatt gekauft werden

Nachteile

  • Designanpassungen erfordern CSS-Kenntnisse
  • Kostenpflichtige Version hat viele Funktionen, die nicht gebraucht werden

MemberMouse

Vorteile

  • Einfach zu konfigurieren
  • Nicht die günstigste Lösung
  • Drip Content
  • Erweiterte Reportings & Analyse
  • Social Media Login
  • Ausgelegt auf große Membership Websites

Nachteile

  • Nicht die günstigste Lösung
  • Durch die vielen Funktionen wirkt es zunächst überfordernd

Tipps für einen sicheren Umgang mit Plugins in WordPress

Die folgenden Tipps sollten für einen sicheren Umgang mit WordPress Plugins beachtet werden:

  • Nur Plugins installieren, die wirklich gebraucht werden
  • Plugins löschen oder deaktivieren, wenn diese nicht mehr gebraucht, werden
  • Plugins nur aus sicheren Quellen installieren
  • Kein Verwenden von Plugins, die nicht mehr aktualisiert werden
  • Kein Verwenden von Plugins, die Sicherheitslücken aufweisen
  • Vor jeder Installation eines neuen Plugins sollte ein Backup der Webseite gemacht werden
  • Testen des Plugins nach der Installation

Kritische Betrachtung von WordPress Plugins

Die Arbeit mit WordPress Plugins bietet dem Nutzer einige Vorteile. Dennoch sollten WordPress Plugins auch kritisch betrachtet werden.

Im Prinzip ist die Anzahl der aktiven Plugins für WordPress nahezu irrelevant. Aber die Anzahl der Plugins beeinflusst die Geschwindigkeit der Webseite, denn WordPress läuft nicht kontinuierlich, sondern wird immer dann ausgeführt, wenn eine Seite aufgerufen wird. Jedes Mal müssen die aktivierten Plugins gestartet und gelesen werden. In den meisten Fällen weiß WordPress nicht, ob die Daten der Plugins für jede Seite oder nur für eine bestimmte Seite benötigt wird. Aus diesem Grund werden die Daten jedes einzelnen Plugins bei jedem Aufruf einer Seite gelesen. Dadurch verzögert sich die Auslieferung der Seite an den Browser. Jeder gesparte Datenbankzugriff bringt daher eine leichte Geschwindigkeitsverbesserung.

Ein anderes Problem was die Verwendung von zu vielen Plugins mit sich zieht, ist die Größe der Datenbank. WordPress speichert alle Daten in einer Datenbank. Viele Plugins speichern ihre Daten auch in dieser Datenbank und füllen diese immer weiter auf. Auch die Daten von deaktivierten Plugins oder gelöschten Plugins sind in der Datenbank weiterhin vorhanden. Zugriffe auf die Datenbank können deswegen eine längere Zeit in Anspruch nehmen.

Die Kompatibilität zwischen Plugins sollte auch betrachtet werden. Da es unzählige Plugins von WordPress gibt ist es nicht möglich sicherzustellen, dass alle Plugins miteinander kompatibel sind. Je mehr aktive Plugins es gibt, desto größer ist das Risiko von Kompatibilitätsproblemen.

Ein weiteres Thema, welches kritisch betrachtet, werden kann, ist die Individualisierung von Plugins. In der Regel sehen die Inhalte, welche Plugins zur Verfügung stellen, immer gleich aus. Diese Inhalte können nur selten individuell angepasst werden.

Des Weiteren ist die Sicherheit von Plugins fragwürdig. Da WordPress das beliebteste CMS ist, ist es auch ein beliebtes Ziel für Angriffe aus aller Welt und verschiedener Arten. Die meisten Webseiten werden durch Probleme wie das nicht-Aktualisieren von Plugins verursacht. Es ist nie möglich, komplette Sicherheit bei der Verwendung eines Plugins zu garantieren. Das bedeutet, je mehr Plugins in einer Webseite eingebaut sind, desto mehr Sicherheitslücken können gegeben sein.

In manchen Bereichen werden keine Plugins benötigt. Vor der Installation eines Plugins sollte sich immer die Fragen gestellt werden:

  • „Ist es das Problem, welches ich lösen möchte oder ist es eine Funktionalität, die ich bereitstellen möchte?“ und
  • „Brauche ich die Hilfe eines Plugins, um eine Lösung zu finden?“

Probleme, die ohne eine Installation von Plugins behoben werden können, sollten auch ohne diese behoben werden. Es werden keine Plugins benötigt, wenn nur ein Blog erstellt wird. Also wenn nur Texte in WordPress eingefügt werden. Im Prinzip kommt es immer darauf an, wie viel Wissen und Erfahrung im Bereich der Programmierung vorhanden ist. Denn je mehr Wissen vorhanden ist, desto weniger Plugins müssen installiert werden.

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